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CORONA in der Pflege - Teil 1 & 2

Was heißt das für die Pflegenden und was hat sich bisher geändert?

Und plötzlich bricht die Corona-Pandemie aus! Was ist das Coronavirus überhaupt und was bedeutet dies für die Pflegekräfte in Deutschland? Dies erfahren Sie in Corona-Teil 1. In Corona-Teil 2 wird die Rolle des Arbeitgebers in der Pflege thematisiert. Dort wird beschrieben, inwiefern REHCURA sich an die neuen Bedingungen angepasst hat.

Teil 1 vom 10.03.2020

Durch die zahlreichen Berichterstattungen in den verschiedenen Medien steht eins fest: Ein neues Virus verbreitet sich aus Asien weltweit. Die Bevölkerung ist sich unsicher, teilweise schon panisch. Es werden Hamsterkäufe getätigt und in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser Desinfektionsmittel sowie Schutzkleidung entnommen. Aber was genau ist dieses neue Corona Virus und was heißt das speziell für die Pflegekräfte in Deutschland?

Definitionen und Falldaten:

Die Gesellschaft kommt immer wieder mit den Begrifflichkeiten „Corona Virus“, „SARS-CoV-2“ und „Covid-19“ in Kontakt. Wir klären auf, inwieweit sich diese Begriffe voneinander unterscheiden: Das „Corona Virus“ ist ein allgemeiner Begriff eines Virus. „SARS-CoV-2“ ist diesem untergeordnet und bezieht sich auf das aktuelle Virus, welches sich 2019/2020 weltweit ausgebreitet hat. Die Abkürzung SARS steht dabei für „Schweres Akutes Atemwegssyndrom“. Durch dieses Virus kann eine Lungenkrankheit ausgelöst werden. Diese hat einen neuen Namen erhalten: Covid-19 ( = „Corona Virus Disease 2019“) (vgl. Bundesministerium für Gesundheit).

Laut dem Robert-Koch-Institut sind in Deutschland ca. 240 Menschen am 04.03.2020 betroffen. Am 09.03 – 5 Tage später – erhöht sich die Anzahl der Betroffenen in Deutschland auf bereits 1139 (vgl. Robert-Koch-Institut).

Dennoch gilt es als gesichert, dass die Erkrankung durch das Virus milde verläuft (vgl. n-tv). Obwohl in Deutschland bereits von zwei Todesfällen durch Corona auszugehen ist, gibt es dennoch bestätigte Heilungen: Von insgesamt ca. 80.000 Infizierten in China, sind bereits ca. 60.000 geheilt. Weltweit sind von 114.000 Betroffenen bereits ca. 64.000 geheilt. Davon befinden sich aktuell noch ca. 46.000 in Quarantäne. Des Weiteren gelten besonders ältere Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder Menschen mit einer bereits vorhandenen Lungenerkrankung als gefährdet (vgl. n-tv).

Was heißt das für professionell Pflegenden?

Die WHPA – World Health Professions Alliance – hat zusammen mit der ICN – International Council of Nurses – am 04.03.2020 einen maximalen Schutz für Mitarbeiter*innen des Gesundheitssystems gefordert. Diese Meinung stimmt mit dem des DBfK – Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe – überein. Dafür ist es besonders notwendig, dass für eine ausreichende Menge an Schutzausrüstung sowie Anzahl an Pflegefachpersonen gesorgt ist. Damit ist eingeschlossen, dass Pflegekräfte Zeit für Erholung finden und Pausen nehmen können. Professionell Pflegende üben weiterhin ihre gängigen Hygienemaßnahmen durch und können sich dadurch wie vor anderen Keimen schützen (vgl. DBfK). Des Weiteren haben professionell Pflegende nun die Aufgabe, zu beruhigen (vgl. DBfK Nordwest).

Was heißt das für mich als Außenstehender? Wie kann ich mich schützen?

„Händehygiene durch Waschen mit normaler Seife und Husten/Niesen in die Ellenbeuge sind das A und O. Und keine Panik!“ DBfK Nordwest

REHCURA-Appell:

Keine Panik auf der Titanic! Ruhe bewahren und Hygienemaßnahmen durch das Händewaschen durchführen. In Deutschland sind jährlich über 300.000 Menschen von einer Grippe oder Lungenentzündung betroffen. Davon sterben in einem Jahr ca. 30.000 Erkrankte (vgl. Gesundheitsberichterstattung des Bundes). Warum hat man davor keine Angst bzw. Panik? Wir möchten, dass Thema „Corona“ nicht verharmlosen – dennoch aufzeigen, dass bereits weit größere Gefahren existieren, welche keine Panik in der Gesellschaft auslösen.

Was liegt uns auf dem Herzen?

Bitte keine Desinfektionsmittel, Schutzkleidung, o.ä. aus Einrichtungen der Gesundheitsbranche entnehmen! Die Pflegekräfte und weitere Mitarbeiter*innen im Gesundheitssystem sind auf dies im Berufsalltag sehr angewiesen. Sei es für die Wundversorgung, Infektionsprohpylaxe, das Einhalten von hygienischen Richtlinien, etc. ! Ein Arbeiten ohne diese Materialien ist für Pflegende kaum möglich und bringt ein hohes Risiko mit sich! Strapaziert unsere Pflegekräfte nicht mehr als sie es besonders in dieser aktuellen Lage schon sind.

Sina Wagenknecht
(cand. B.A. Pflegewissenschaft)

 





Teil 2 vom 16.03.2020

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Partner, liebe Pflegende,

die Verbreitung des Corona-Virus nimmt immer größere Ausmaße an und die notwendigen Kriseninterventionen nehmen einen immer größeren Einfluss auf unser tägliches Leben. Supermärkte sind nicht mehr so bestückt wie wir es kennen, Schulen und Kindergärten werden geschlossen, Großveranstaltungen werden abgesagt und die Möglichkeiten zu reisen sind jetzt schon stark eingeschränkt. Insgesamt erleben wir alle eine Situation, die die meisten von uns in dieser Form noch nicht erlebt haben. Das kann sich bedrückend anfühlen und auch Angst machen.

Über den medizinischen Hintergrund und die notwendigen Maßnahmen in der Pflege haben wir bereits in unserer Facebook-Notiz (1) informiert. An dieser Stelle möchten wir noch mal dafür plädieren die Ruhe zu bewahren und die vom Bundesministerium empfohlenen Schutzmaßnahmen zu befolgen. Wir stehen als Gesellschaft vor der großen und besonderen Herausforderung diese Krise gemeinsam zu bewältigen. Prophylaktisch müssen wir körperlich auf Abstand gehen, mental müssen wir zusammenrücken. Zusammenhalt ist das Stichwort. Verantwortung für sich und seine Mitmenschen übernehmen und flexible Unterstützung für diejenigen bieten, die diese brauchen.

Genau hier sehen wir uns als Arbeitgeber in der Pflicht. Wir als Berufsgruppe der Pflegenden nehmen eine äußerst wichtige und aktuell nicht verzichtbare Rolle in der Krisenbewältigung ein. Jede Pflegekraft kann stolz auf das sein, was sie tagtäglich leistet und aktuell zusätzlich auffängt. Danke, dass es Euch gibt! Wir alle tragen eine große Verantwortung - Jetzt können wir als Gesellschaft zeigen was wir drauf haben!

Wir stehen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der aktuellen Situation mit Rat und Tat zur Verfügung. Solltet ihr Probleme bei der Sicherstellung der Betreuung Eurer Kinder haben, unzufrieden mit den Schutzmaßnahmen in Eurer Einsatzeinrichtung sein oder andere Fragen haben, meldet euch bitte in Eurer Niederlassung. Wir sind für Euch da und werden gemeinsam Lösungen finden. Und wie gesagt: Ruhe bewahren - Wir werden das überleben und die Situation gemeinsam bewältigen!

Unseren interessierten Bewerbern möchten wir mitteilen, dass wir Euch selbstverständlich auch jetzt zur Verfügung stehen. Über unsere kostenlose Rufnummer 0800/7233959 stehen wir für einen ersten – gerne auch ausführlichen - Informationsaustausch zur Verfügung. Gerade jetzt, sind wir alle darauf angewiesen, dass „ausreichendes“ Pflegepersonal in den Einrichtungen vertreten ist. Dennoch möchten wir als Unternehmen gewisse Schutzmaßnahmen treffen, um einen Teil zur Abflachung der Infektionskurve beitragen zu können: Bewerbungsgespräche können gerne per Telefonat oder Videotelefonat durchgeführt werden. Ihr könnt Euch auch darauf verlassen, dass wir für den Fall der persönlichen Gespräche sämtliche notwendige Schutzmaßnahmen innerhalb der Niederlassungen umsetzen.

Letztlich möchten wir betonen, wie wichtig gerade jetzt das Pflegepersonal ist. In Zeiten wie diesen sind sie äußerst wichtige Schlüsselpersonen für das Gesundheitssystem sowie für die Gesellschaft. Wir sind dankbar für Euren pflegerischen Einsatz – Ihr seid Gold wert!

Bleibt gesund und vor allem entspannt!

 

Die herzlichsten pflegerischen Grüße

Matthias Menne
Prokurist und Pflegewissenschaftler (MSc.)

 

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Literaturverzeichnis:

Bundesministerium für Gesundheit (04.03.2020): „Tagesaktuelle Informationen zum Coronavirus“ online: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html 04.03.2020

DBfK (05.03.2020): „Im Kampf gegen Corona-Infektionen erfordert der Schutz der Mitarbeiter höchste Priorität“ online: https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen/2020/schutz-der-mitarbeiter-vor-corona-infektionen.php

DBfK Nordwest (29.02.2020): Beitrag auf der Social Media Plattform „Instagram“ online: https://www.instagram.com/p/B9KO7hBCcBJ/?utm_source=ig_web_copy_link (10.03.2020)

Gesundheitsberichterstattung des Bundes (10.03.2020): „Diagnosedaten der Krankenhäuser ab 2000 (Eckdaten der vollstationären Patienten und Patientinnen). Gliederungsmerkmale: Jahre, Behandlungs-/Wohnort, ICD 10 – Die Tabelle bezieht sich auf: ICD 10 Grippe und Pneumonie“ online: http://www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=3&p_aid=77602516&nummer=550&p_sprache=D&p_indsp=357&p_aid=71741420 (10.03.2020)

N-TV (10.03.2020): „UPDATE, Epidemie-Lage in Deutschland – Alle Daten, alle Fakten zum Coronavirus“ online: https://www.n-tv.de/infografik/Coronavirus-aktuelle-Zahlen-Daten-zur-Epidemie-in-Deutschland-Europa-und-der-Welt-article21604983.html 10.03.2020

Robert-Koch-Institut (09.03.2020): „COVID-19: Fallzahlen in Deutschland, China und weltweit“ online: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html 10.03.2020