Spätestens seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie ist für viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen klar, dass sie weiterhin im Homeoffice arbeiten möchten. Die neue Form des hybriden Arbeitens stellt eine Lösung dar, die das Beste aus zwei Welten vereint: drei Tage Büro, zwei Tage mobiles Arbeiten – Ein Trend den man immer öfter in Unternehmen findet.
Verständlicherweise wollen nur Wenige auf diese Chance verzichten – schließlich biete das Modell zum einen die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten. Andererseits könne eine effiziente Teamarbeit vor Ort gewährleistet werden, wobei der soziale Austausch sicherlich nicht zu kurz komme. Aktuellen Studien zufolge mache sich dieser Wunsch in der Arbeitswelt immer deutlicher bemerkbar. Neun von zehn Arbeitgebende geben an, mit Druck seitens der Mitarbeitenden konfrontiert zu werden. Sie fordern einen langfristigen Ausbau des Remote-Angebots. Zudem stehen im Verhältnis genauso viele Betriebe im Zugzwang, da Wettbewerber auch flexiblere Möglichkeiten schaffen. Unternehmen setzten sich daher momentan verstärkt mit den möglichen Szenarien auseinander, die in Frage kommen können. Nicht erstaunlich, dass 92 % der IT-Führungskräfte angeben, ihr Unternehmen wird oder hat bereits auf hybride Modelle umgestellt. Dennoch gehen nur 34 % davon aus, dass die Umstellung in den nächsten 12 Monaten ein Hauptaugenmerk ihrer Abteilung darstellen wird. (2) Auf was sollten aber IT-Führungskräfte bei der Umsetzung achten?
Fünf Prioritäten für IT-Führungskräfte
Ein Hauptgrund für die Investition in Remote-Working-Technologien ist der Wunsch, den Mitarbeitenden die Zusammenarbeit zu erleichtern. Dabei stehen eine gute Teamarbeit und Kommunikation an oberster Priorität. Es soll zu jeder Zeit sichergestellt sein, dass alle Mitarbeitenden – egal wo – effizient zusammenarbeiten können und reibungslos kommunizieren können. CIOs müssen also Konzepte wie Kommunikation, Schulungen und Weiterentwicklungen neu überdenken und sämtliche digitalen Tools berücksichtigen. Eine nahtlose Erfahrung für alle Mitarbeitenden sollte dabei im Fokus stehen.
Hybride Arbeitsmodelle stehen oft wegen unzureichender Sicherheit in Kritik. IT-Teams sollten daher eine schnelle und flexible Lösung für alle Mitarbeitenden und deren Geräte bereitstellen. Besonders einem Internet-DNS-Schutz, einer Multi-Faktor-Authentifizierung und sicheren VPN-Verbindungen sollten besondere Betrachtung geschenkt werden. Auch die Frage nach Integrität kommt in diesem Zuge immer öfter auf. Dabei spielen insbesondere die Daten und Datensicherheit sowie zuverlässige Internetverbindungen eine Rolle. Daher müssen die Eigenschaften und Bedürfnisse jedes einzelnen Mitarbeitenden überprüft und in Hinblick auf verschiedene Risikogesichtspunkte bewertet werden. Auch sind Notfall- und Backup-Pläne zu erstellen, die IT-Teams auf Eventualitäten vorbereitet.
Durch die Möglichkeit des hybriden Arbeitens muss selbstverständlich in die Arbeitsumgebung der Mitarbeiter investiert werden. Vielen Mitarbeitenden (42 %) fehlt es aktuell noch an wichtigen Utensilien oder werden bei der Kostenabdeckung nicht unterstützt (56 %). Ein möglicher Grund hierfür liegt darin, dass die meisten Unternehmen ihr Augenmerk auf Sicherheitstools und –software, in Computerhardware und –ausrüstung sowie Internet/Wi-Fi-Hardware legen. Das Büro sollte dabei allerdings nicht vergessen werden. Durch hybrides Arbeiten verwandelt sich das Büro in einen Platz, an dem sich die Mitarbeiter nur noch zeitweise aufhalten. Viele Unternehmen überdenken dementsprechend die derzeitige Bürosituation und denken bspw. über reduzierte Büroflächen nach.
Zusätzlich sollte auch über die Einrichtung eines Supports nachgedacht werden. Insbesondere bei Mitarbeitern in verschiedenen Zeitzonen sollte der Support zudem ggf. rund um die Uhr verfügbar sein. Um dabei Effizienz zu gewährleisten und es dem Support nicht zu kompliziert zu machen, braucht es lediglich einen umfassenden Ansatz mit integrierten Tools. Dabei können bspw. Remote-Sessions und Monitoring in Echtzeit zum Einsatz kommen, um Fehler schnell zu erkennen und zu beheben.
Warum HR für hybrides Arbeiten und letztendlich für die IT wichtig ist? Hybrides Arbeiten beginnt nicht erst bei der Implementierung der Prozesse sondern bereits beim Onboarding neuer Mitarbeitenden. Auch vom HR-Team durchgeführte Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen wollen Remote verwaltet werden. Entsprechende HR-Lösungen können somit die Mitarbeiterakzeptanz, auch über räumliche Grenzen hinweg steigern. Zudem profitiert auch die IT auf Grund von weniger manuellen Integrationen hinsichtlich der Tools, die Mitarbeiter täglich nutzen.
Eine Investition für die Zukunft
Letztendlich ist die Umstellung und Entscheidung für hybrides Arbeiten zwar mit viel Organisation und einigen Kosten verbunden, aber dennoch eine Weichenstellung für die Zukunft. Auch für die Mitarbeiterbindung und –suche stellt sie einen relevanten Faktor dar, da immer mehr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen dem Wunsch nach flexiblem Arbeiten nachkommen wollen. Wir, von der REHSEARCH, haben schon vor dem Ausbruch der Pandemie die Wichtigkeit des mobilen Arbeitens erkannt. Unsere Mitarbeiter können somit schon länger durch eine passende Ausstattung und Vertrauensarbeitszeiten von überall aus arbeiten – in Absprache auch gerne Hybrid.
Janina Schwikardi, B.A. Kommunikations- und Medienmanagement
Literatur